Bei der Glockenweihe am 12.07.1953 schenkte Pfarrer Dorn aus
Texing der versammelten Festgemeinde dieses Gedicht.
Wir grüßen euch herzlich/ ihr lieben Gäste/
zu unserem letzten Kirchenfeste.
Seit wir mit dem Kirchenbau angefangen/
sind erst wenige Jahre vergangen.
Und heute wird uns zur Freud und zum Lohne/
dem Werk aufgesetzt die Krone.
Vier neue Glocken werden uns rufen
von nun an zu des Altares Stufen.
Gott/ tu in uns die Gnade mehren/
dass wir willig auf sie hören.
Maria/ Gottesmutter/ hochgebenedeit/
Dir ist die größte Glocke geweiht.
Wie könnte es auch anders sein/
heißt´s doch bei uns in Plankenstein/
solang man denkt/ seit eh und je/
zur lieben Frau Maria Schnee.
Maria soll nicht einsam sein/
drum lade du die Christen ein/
mit deinem herrlichen/ mächtigen Klingen/
dass sie kommen zu beten/ zu singen/
das Lob der Himmelskönigin
in unserer neuen Kirche drin.
St. Barbara/ die edle Braut/
heute freundlich herniederschaut.
Sie kommt durch die zweite Glocke zu Ehren/
die ihren Ruhm/ ihre Ehre will mehren.
Soll betend klingen für unsere Gäste/
aus nah und fern zum Hochzeitsfeste.
So dass auf Bräutigam und Braut
himmlischer Segen herniedertaut.
Auch wird sie läuten zum letzten Geleit/
auf der Reise in die Ewigkeit.
Damit wir nach einem seligen Sterben
alle einmal den Himmel erben.
St. Leonhard/ Freund den Menschen u. Tieren/
auch deinen Namen trägt eine von den vieren.
Dich verehrt man hier überall
als Schutzpatron des Viehs im Stall.
Hilf/ zu verscheuchen Krankheit und Seuchen.
Wehre so kräftig unsere Not/
auf Wiesen und Weiden wächst unser Brot.
Hier im Gebirg´ können wir kaum vermehren
Wohlstand und Glück durch wogende Ähren.
Wir schauen nach dir vertrauensvoll aus/
Du schützt unser Vieh in Feld und Haus.
Und du nun/ die kleinste in der Schwestern Kreise/
es töne auch deine Stimme zum Preise.
St. Florian/ dem du gegossen zu Ehren/
der uns die Gefahr des Feuers kann wehren.
Erhebe die Bitte/ dass er uns beschütze
vor Unwetter/ vor Hagel und Blitze.
Ihr lieben Glocken tragt vier heilige Namen.
Ihr vollendet das Werk – Ihr seid unser Amen.
QUELLE: Pfarrchronik Plankenstein/ Aufzeichnung von Pfarrer Konrad Aigner